1,3 Millionen Euro sind für das Projekt vorgesehen

Gefangene in Berlin kriegen ein Tablet geschenkt

Im Rahmen eines Resozialisierungsprojekts haben 35 Strafgefangene der Justizvollzugsanstalt Heidering Tablets erhalten, die ihnen begrenzten Zugang zum Internet ermöglichen. Die Maßnahme ist heftig umstritten.

Tablet Pixabay
Veröffentlicht:
von

Insassen des Männergefängnisses können mit dem Tablet Sprachen lernen, Mails an die Familie schreiben und einen Führerschein-Test machen, aber auch Sendungen wie 'Wer wird Millionär' abrufen. Das berichtete die Hannoversche Allgemeine.

Mit Wikipedia ist es jedoch nicht ganz so einfach, wie die Berliner Morgenpost erklärt: »Technisch betrachtet handelt es sich nicht um einen tatsächlichen Internetzugang, sondern einen Zugriff auf ein eigens für das Projekt gestaltetes Intranet, für das bestimmte Internetseiten freigeschaltet und andere in einer aufbereiteten Version zur Verfügung gestellt werden. So sind die Einträge des Internetlexikons Wikipedia nicht in der Online-Version, sondern nur in einer gespiegelten Datenkopie abrufbar, die halbjährlich aktualisiert werden soll.«

An der Stelle ahnt man schon, dass die Sache nicht ganz billig ist. Da steckt viel Forschungs- und Verwaltungsarbeit dahinter. Von 2016 bis 2019 sind für das Projekt 1,3 Millionen Euro im Haushalt vorgesehen. Ein Großteil geht an die Projektpartner der Justizverwaltung, insbesondere an das Fraunhofer-Fokus-Institut. Die dort arbeitenden Experten beschreiben die Einrichtung des speziell gesicherten Wlan-Netzes als extrem aufwendig.

Dann muss auch noch die Sicherheit bedacht werden. »Wir haben das getestet, damit die Gefangenen damit keinen Unfug treiben können«, versicherte Justizsenator Dirk Behrendt von den Grünen und warf gleichzeitig einen Blick in die Zukunft: »Ziel ist es, die Geräte bis zum Ende dieser Legislaturperiode 2021 allen Strafgefangenen in sämtlichen Anstalten zur Verfügung zu stellen«. Sie käme dann 4.024 Gefangenen zugute.

Im Moment profitieren nur 35 verurteilte Straftäter von der Maßnahme, deren Kosten insgesamt auf 1,3 Millionen Euro veranlagt werden. Das löste verständlicherweise einen Sturm der Empörung aus. Felix Schönebeck, der Bezirksverordneter des Bezirksamtes Berlin Reinickendorf schrieb dazu:

»Tablets für 1,3€ Mio. für 35 verurteilte Straftäter = 37.000€ pro #Tablet. Und bis 2021 sollen weitere 4.000 #Tablets folgen. Realitätsverweigerung a la bonheur. Schämt euch!«

Die Umrechnung der Gesamtsumme auf 35 Tablets ist nicht richtig, die Empörung über die Unverhältnismäßigkeit ist durchaus nachvollziehbar.

Der CDU-Rechtsexperte Sven Rissmann sagte: »Das ist Spielerei von Gutmenschen«. Wichtiger sei es, die Haftanstalten mit mehr Personal auszustatten und bauliche Mängel zu beseitigen. Die CDU werde die Sicherheit des Tablet-Einsatzes genau überwachen.

Das hätte er früher sagen sollen. Auf den Weg gebracht wurde das Projekt schon in der vergangenen Legislaturperiode, als die CDU mitregierte und Thomas Heilmann seinerzeit den Justizsenator stellte.

Die Justizverwaltung ist sogar stolz darauf. Berlin ist schließlich mit dem Projekt bundesweit führend. »Es geht nicht darum, dass wir den Strafgefangenen etwas besonders Gutes tun wollen. Wir sind durch das Strafvollzugsgesetz aber dazu aufgerufen, die Lebensverhältnisse im Gefängnis denen außerhalb des Gefängnisses so weit es geht anzugleichen«, erklärte Senator Behrendt. Christian Richard, der zuständige Abteilungsleiter für den Strafvollzug, bezeichnete den Zugang über die Tablets als »Ausdruck eines humanen und zeitgemäßen Vollzugs«.

 

 

 

 

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Manni

Es reicht ja nicht aus unseren Luxusknast zu erleben,nein nu müssen Geschenke her,Tablet???Neee nach dem Knast nen Auto,ne Hütte,Kapitalversorgung ,mal im ernst was ist im diesem Land bloss los das Kriminelle hofiert werden was ist hier bloss los,auch dieser Wahnsinn wird sich Weltweit herumsprechen,diverse werden sich freuen auf soviel zuwendung.Mir ist speiübel.

Gravatar: drvaust

Meines Wissens geht es nicht um Flüchtlinge, sondern um Kriminelle (unter denen aber auch Flüchtlinge sein können).
Mit den gesetzlich vorgeschriebenen Lebensverhältnissen ist nicht gleicher Wohlstand gemeint, sondern ähnliche Abläufe, Technik usw.. Damit soll vermieden werden, daß die Häftlinge nach der Entlassung orientierungslos durch eine fremde Welt stolpern und wieder kriminell werden, um ins Gefängnis 'nach Hause' zu kommen. Gerade in den letzten Jahren hat sich die Computertechnik stark verändert. Ein Häftling, der jetzt nach vielleicht 10 Jahren entlassen wird, hatte wahrscheinlich noch nie ein Smartphone oder Tablett, und kann nicht die heutigen Systeme bedienen.
Aber wozu WLAN und viele teure Tabletts? Es genügt doch ein Computerkabinett mit preiswerten Desktop-PC. Auch Smartphone und Tablett, zum Kennenlernen, können mit wenig Umbau über Kabel ans Intranet angeschlossen werden. Im Computerkabinett können die Häftlinge auch besser überwacht werden.
Daß die Häftlinge elektronisch, mit bestimmten Leuten, kommunizieren können, hat Vorteile. Elektronisch kann viel besser automatisch kontrolliert werden, da muß kein Personal alle Briefe lesen oder Telefonate abhören.

Gravatar: W.E. Mai

MEINUNGSkommentar
Berlin erhält schon immer jährl. mehrere Mrd. über den Länderfinanzausgleich. Geberländer sind in Mrd.Höhe vorrangig BY, BW, HE. Und B ist das "leuchtendste" Bsp. dafür, dass man bei dgl. Nehmerqualitäten über nicht selbst erwirtschaftete Gelder wenig Verantwortung beim Ausgeben pflegt. Ein mentaler "Hang" zur verständnisvollen Täternähe ließ sich insb. bei den Grünen schon immer mehr wahrnehmen als einer für Opfer, was sich nicht zul. auch in der Asyl-/Sozialökonomie widerspiegelt. Letztlich leben sie das auch in ihrer Willkommenskultur aus, die sich einen Deut um Recht und Gesetz schert, auch wenn sie das i.S. Asyl noch so sehr behaupten. Demokratie wird als Durchsetzung von Minderheitsmeinung verstanden und soll so durchgesetzt werden - gg. Bevölkerungsmehrheiten, insb. wenn es sich dabei um Deutsche handelt. Und in den Gefängnissen sitzen eben anteilsmäßig bekanntermaßen sehr viel mehr Täter mit (insb. türk.) Migrationshintergrund, obwohl eine Kuscheljustiz gefühlt wahrgenommen Migrantenbonus vergibt. Die Gefangenen werden sich gewiss alle in Dankbarkeit mit den vom Steuerzahler zwangs-geschenkten Tablets bestens resozialisieren, um sich erfolgreich in die/ihre (geschützten) Parallelgesellschaften zu integrieren.
Dass Migranten/Flüchtlinge nicht "nur" bez. bevorzugt nach Berlin "wollen", sich dort "Alt"-Migranten bestens in ihre freizügig geschaffenen Parallelgesellschaften "integrieren", ist schlüssig. "Man" hat doch dort alles, was islam. Kultur und Tradition bevorzugt einschl. Shariahinterzimmern mit Friedensrichtern; Deutsch braucht dort niemand zu lernen und die krim. Fam.Clans konnten sich auch dank links-rot-grüner Einbahnstraßentoleranz und Kuschel-Justizia in hierarchischer Mafia-Manier aufbauen und verfestigen. Also: "Lasset die Familien nachziehen."
Analoge "Verhältnisse" sind von NRW bekannt - und wer hats zumind. begünstigt: links-rot-grüne Reg.
Dass sich vor dgl. Hintergründen kriminelle Energien bevorzugt in solch "bester" Gesellschaft ansiedeln, versteht sich von selbst.
Bei den SED-Sozialisten scheint auch die Behauptung, in einem solchen (ihrem diktator.) System gäbe es keine Kriminalität (wie in der DDR bekanntlich "vorbildlich" propagiert) inhaliert zu sein und deren Handeln im Berliner Senat davon entsprechend geprägt. In der DDR sah man allerdings für polit. "Andersdenkende" od. Republikflüchtlinge die Todesstrafe vor. Hierzulande kann man heutzutage allerdings ohne "Todesstrafen" die Sozialsysteme/die soziale Marktwirtschaft so schleifen, dass das Land (Gruppen) dabei zugrunde geht. Wie das geht, exerzieren die "verhüllten" Altkommunisten/Sozialisten in Berlin und analog reg. Bundesländern mit ihrer "Kommt alle zu uns"-Einladung für Jedermann bsph. vor. Und einer in analogen Verhältnissen sozialisierten Kanzlerin, alle Privilegien einer systemtreuen Bürgern genießend und schließlich SED- und FDJ-Führungskadern nah als belobigte FDJ-Sekretärin für Propaganda und Agitation freudig aktiv, ist insb. ihre Flüchtlingspolitik nicht zu verdenken, zumal sie den Grünen ideologisch sehr nahe stehen dürfte.
Die Union war m.M.n. eher nur die "bessere" Basis für den gezielt geplanten Aufbau ihres Machtolymps als es andere Parteien darstellten.

Gravatar: Hermann

@ Tom der Erste

nicht jede Petition ist erfolgreich.
Manchmal liegt es daran dass manche glauben,
eine Petition ist nicht erfolgreich.
Und ja, es gibt massenhaft Petitionen.

Aber -- und das nur zählt, viele Petitionen sind
erfolgreich.

Also bitte nicht madig machen und nicht mutlos.
Wir brauchen viel Tatkraft und viel Hoffnung.
Nehmen Sie nie den Menschen die Hoffnung.

Und ja, wir Deutsche sind zu negativ!

MfG

Gravatar: Tom der Erste

Hallo Patrick ( 15.06.2018 - 16:25 ) , ich glaube mit Petitionen ist nicht viel zu erreichen, die spiegeln zwar die augenblickliche Stimmung wieder und sind eine deutliche Meinungsäußerung aber letztendlich bewirken sie nur ein müdes Lächeln bei den Verantwortlichen. Oft genug wurde über einen Generalstreik mit deutlichen Forderungen nachgedacht und ich persönlich bin der Meinung daß es dazu kommen muß. Ob nun verboten oder nicht, das sollte keinen interessieren denn die Verantwortlichen interessiert es auch nicht ob Gesetze eingehalten oder je nach Laune verbogen werden.

Gravatar: Patrick

Vielleicht sollte man den Strafvollzug bei zugewanderten jungen Männern dem Ursprungsland angleichen .
Zellenbelegung , Verpflegung usw.
So kostet z.B. die Verpflegung in Ghana ca 0,84 € pro Tag und Insasse.
Insgesamt liegen die Kosten bei weit unter 4€ pro Tag .
Alternativ könnten die jungen Männer ihre Haftstrafe im Ursprungsland abdienen mit finanzieller Aufwandsentschädigung der Haftantstalt durch Deutsche Steuerzahler .
Es gibt dort keine Verständigungsprobleme und die Verpflegung wäre ortsüblich.
Mir ist bewußt , daß dies zu finanziellen Einbußen bei einigen Anwälten , Therapeuten ,Soziallarbeitern et c. führen konnte .
Wäre dieser Gedanke eine Petition wert ?

Gravatar: Tom der Erste

Na das ist doch großartig ! Für unsere Kinder in den Schulen montieren wir historische Technik zusammen , beim BAMF arbeitet man noch mit Disketten aber Knastbrüder bekommen das Modernste. Natürlich im rot/grünen Berlin , die haben´s ja. Und was soll eigentlich der Mist mit Sprachen lernen und Führerschein -Test ? Die haben nach ihrem Erholungsurlaub wieder das Land zu verlassen, sonst nichts.

Gravatar: die Vernunft

Für die Flüchtlinge sind Tablets äußerst wichtig, da die geschenkten superteuren Handys wirklich zu klein sind. Das könnte zu Lese- oder Augenfehlern führen.
Schließlich gilt es, ihnen klarzumachen, wie man Bomben und Chemiewaffen gegen die störende deutsche Bevölkerung baut und auch sonst die Übernahme dieses Landes organisiert! Als die AFD 2015 vor der Flüchtlingskrise warnte, waren wir die Scharfmacher und Ausländerfeinde. Es kam nicht nur so, wie die AFD es vorraussagte, sondern viel schlimmer. Doch auch das ist nur der Anfang, da die Terroristen meistens bei ca. 7 Jahre brauchen, um tätig zu werden.

Gravatar: Wolfram

Wie kriminell ist ROT-ROT-GRÜN eigentlich!!!
Das unsere Justiz auf gewalttätige, knackige, muskulöse, braungebrannte junge Männer aus dem Kulturkreis unter dem Halbmond steht, wissen wir uja berets. Deshalb massenhaft Bewährungsstrafen oder Freisprüche für migrative Schläger, Messerstecher, Erpresser, Diebe, Einbrecher und Vergewaltiger - gerade in Berlin.

Zu bessern Re-Integration die Kriminellen auch noch reich zu beschenken, zeigt wie pervers, anarchjiostisch und krank die linken Gehirne in Berlin ticken!!!

Deutschland hat ja den besten Täterschutz weltweit, die beste Gefängnisverpflegung, den geringsten Opferschutz und die beste Kuschel-Justiz - alles weltweit!!!

Ob das nicht langsam einmal einen Eintag in das Guinessbuch der Rekorde wert ist??? Haha :-) :-) :-)

Gravatar: D.Eppendorfer

Aber klar doch, für Verbrecher haben Verbrecher immer schon ein großes spendierfreudiges Herz gehabt und gezeigt, denn man kann diese Großzügigkeit ja bei den jetzt schon armen Kindern und Alten prima wieder einsparen.

So langsam keimt in mir ein Notwehrrecht, das den für solche Schäbigkeiten verantwortlichen Kriminellen wenig gefallen wird.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang